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Urbanes Bauen – Moderner Städtebau mit Holz

Green Building: Städtebau im Wandel – wie sich Ansprüche und Bedürfnisse von urbanen Gesellschaften verändern und welchen entscheidenden Beitrag das Bauen mit Holz dabei leisten kann.

Die allgemeine Wohnsituation in Europas Städten und Ballungszentren hat sich massiv verändert. Während sich vor 20 Jahren der Trend entwickelte von der Stadt raus ins Grüne aufs Land zu ziehen, geht diese Entwicklung in den letzten Jahren stark zurück. Die Nachfrage nach innerstädtischem, aber vor allem bezahlbarem Wohnraum steigt stetig an und die Bedürfnisse verändern sich. Neben Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz bekommen Werte wie Nachhaltigkeit und Wohngesundheit eine immer größere Bedeutung.

Der Platz für neuen Wohnraum ist zwar begrenzt, jedoch müssen Baulücken geschlossen und brachliegender Baugrund verdichtet werden. Hier liegt es auch in der Verantwortung des Gemeinwesens nicht einfach drauf los zu bauen und somit wertvolle Lebensräume möglicherweise unbedacht zu verschwenden, sondern diese viel mehr sinnvoll und nachhaltig zu planen und zu gestalten. Neu erschlossene, innerstädtische Lebensräume sollen attraktiv, nachhaltig und bezahlbar sein, sich harmonisch eingliedern und für ein ausgeglichenes Verhältnis von Wohnraum und Grünflächen und damit für mehr Lebensqualität sorgen. Hier kann der moderne Holzbau einen entscheidenden Beitrag für Mensch und Umwelt leisten. 

Genau diese Vision von nachhaltigem Bauen mit Holz kommt mehr und mehr in der Gesellschaft, wie auch im allgemeinen Bauwesen, bei Architekten und Ingenieuren an. Denn Nachhaltigkeit hat längst nicht mehr nur etwas mit dem Einsparen von Energien zu tun, sondern viel mehr mit Einsparungen von verschwendeten Potenzialen eines Rohstoffes: Erst wenn der gesamte Lebenszyklus eines Rohstoffes ganzheitlich betrachtet und dieser ressourcenschonend und sinnvoll eingesetzt wird, spricht man von nachhaltigem oder besser gesagt „grünem“ Bauen.

„Green Building“ ist das Stichwort und bezieht sich auf alle Phasen des Lebenszyklus eines Gebäudes und der Verwendung von nachhaltigen Rohstoffen – von der Planung und dem Bau über die Nutzung und Erneuerung bis hin zum Rückbau und der Entsorgung. Zu jeder Zeit sind der sparsame Umgang mit Energie und natürlichen Ressourcen sowie die möglichst geringe Belastung der Umwelt oberstes Gebot.

Revolution des Bauwesens

Der Trend vom „Green Building“ verändert nicht nur das Bewusstsein der Gesellschaft, sondern revolutioniert das allgemeine Bauwesen. Manche sprechen von der Renaissance des Holzbaus, da die Vorteile dieses Rohstoffs so vielseitig sind, wie bei kaum einem anderen. Hinsichtlich aller Faktoren wie Klimawandel, Ressourcenschonung, Wirtschaftlichkeit und Rentabilität, Zeit, sozialen und soziokulturellen Aspekten kann Holz einen entscheidenden Beitrag leisten und eine Chance sein, diesen Wandel zu unterstützen, viel mehr noch zu bestärken und am Ende zu revolutionieren. Denn: Gegenüber konventionellen Massivbauweisen hat der moderne Holzbau eine Reihe von nennenswerten Vorteilen.

Aus globaler Sicht ist es sinnvoll, ein Maximum an CO2 langfristig in Gebäuden einzulagern und damit den Primärenergiebedarf erheblich zu senken. Hinzu kommt, dass die Verarbeitung vom Rohstoff zum Baustoff weitaus weniger fossile Energie benötigt als die Herstellung von Stahl, Beton, Kunststoff, Ziegeln oder Aluminium.

Die positiven Eigenschaften von Holz sind herausragend

Holz ist ein nachwachsender Rohstoff. Innerhalb von fünf Sekunden wächst in deutschen Wäldern genug Holz für ein Einfamilienhaus nach. Die Beschaffenheit des Rohstoffes Holz ist eine Kombination aus isolierenden Hohlräumen und feuchtigkeitsregulierenden Zellwänden, welche ideal für nahezu alle Verwendungsbereiche sind, da es durch sein relativ geringes Eigengewicht, trotzdem eine extreme Festigkeit erzielen kann. Holz hat von Natur aus eine schlechte Wärmeleitfähigkeit und bietet sich daher hervorragend als Baustoff für alternative Energiekonzepte, wie Passiv- oder Null-Energie-Häuser an. Außerdem ist Holz ein wichtiger Rohstoff, der dem Klimawandel entgegenwirkt und auf ganz natürliche Art und Weise seinen Beitrag dazu leistet, in dem durch die Photosynthese Kohlenstoff gebunden wird. Kein anderer Rohstoff bringt eine solche Produktvielfalt mit sich, da selbst kleinste Teilchen oder Produktions-Abfälle wieder verwendet werden können. Unter anderem auch für die Energiegewinnung, welche aber bei einem sinnvoll genutzten Produkt-Lebenszyklus erst am Ende stehen sollte. Holz erfüllt damit modernste Ansprüche einer nachhaltigen und voll ausgenutzten Kreislaufwirtschaft und ist allein deshalb ein ökologisch wertvoller und zukunftsweisender, grüner Baustoff.

Der moderne Holzbau

Ob Neubau, Verdichtung oder Modernisierung von Bestand, die Möglichkeiten mit Holz und Holzwerkstoffen zu bauen sind nahezu unbegrenzt. Einfamilienhäuser, mehrgeschossiger Wohnungsbau oder Aufstockung und Modernisierung – mit Holz lässt sich fast alles realisieren und das in kürzester Zeit. Ein großer Vorteil beim modernen Holzbau sind millimetergenau vorgefertigte Elemente, mit denen sich jeder denkbare Grundriss realisieren lässt.

Außerdem lässt sich Holz wunderbar mit anderen Baustoffen kombinieren. Die vergleichsweise leichten Elemente sind damit hervorragend für Aufstockungen geeignet. Im Gegensatz zum Mauerwerks- und Betonbau ist der Holzbau eine Trockenbauweise. Durch die teilweise großen vorgefertigten Elemente kann ein Stockwerk oder ein gesamtes Haus innerhalb eines Tages regendicht montiert werden.

Das Gebäude ist so unmittelbar nach der Errichtung wind- und wetterfest und kann innerhalb kürzester Zeit bewohnt werden. Modernste Bearbeitungsverfahren in Verbindung mit werksseitiger Vorfertigung schaffen auch mehrgeschossige Konstruktionen von höchster Qualität, die trotzdem in puncto Kosten transparent und bezahlbar bleiben.

Energieeffizienzhäuser aus Holz

Passivhäuser, Niedrig- oder Nullenergiehäuser sind beim Bauen mit Holz heute längst keine Ausnahme mehr. Holz und Holzwerkstoffe bringen von Natur aus wärmedämmende Eigenschaften mit. Auch hier eignet sich das SWISS KRONO MAGNUMBOARD® OSB-System bestens, weil es eine hohe Speichermasse hat und damit eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit aufweist. Aufgrund des begrenzten Platzes im innerstädtischen Raum überzeugen auch hier die vorgefertigten Elemente, da keine Fläche für die Lagerung der Baumaterialien benötigt wird sondern die Elemente direkt eingebaut und montiert werden können, um somit weitere Kosten einzusparen bzw. diese vorab transparent und überschaubar einzuplanen.

 

Keine Angst vorm Feuer

Seit jeher hat der Mensch Angst vor Feuer, was nicht zuletzt dafür sorgt, dass sich viele Bauherren gegen eine Holzbauweise entscheiden. Viele glauben, ein Holzhaus brennt schneller als ein konventionell errichtetes Gebäude; jedoch ist das ein weit verbreiteter Irrglaube, da Holz sich von Natur aus gegen Brandeinwirkung schützt! Bei Feuer bildet Holz eine Verkohlungsschicht, welche den Abbrand hemmt. Dies macht Holz im Gegensatz zu Stahl bei Feuer berechenbar! Denn auch in puncto Brandschutz kann Holz heute überzeugen: Keine Frage, Holz ist ein brennbarer Baustoff, jedoch müssen auch oder gerade für den Brandschutz im Holzbau wesentliche baurechtliche Vorgaben, aber auch materialspezifische Eigenschaften beachtet werden. Ein modernes Holzhaus erfüllt ebenso alle Anforderungen des Brandschutzes, wie ein Gebäude, das auf herkömmliche massive Beton- oder Mauerwerks-Bauweise errichtet wurde und steht dem auch in mehrgeschossiger Bauweise in nichts nach. Das SWISS KRONO MAGNUMBOARD® OSB-System weist durch seinen homogenen Aufbau eine definierte Abbrandrate auf und ermöglicht so eine statische Bemessung im Brandfall nach DIN EN 1995-1-2. Damit eignet sich das SWISS KRONO MAGNUMBOARD® OSB-System auch für mehrgeschossiges Bauen in den Gebäudeklassen 4 und 5.

Mehr rentabler Wohnraum durch nachhaltiges Bauen

Fazit: Ziel ist es, mehr bezahlbaren Wohnraum und qualitativ hochwertige sowie ökologisch nachhaltige Lebensräume zu schaffen, in denen Menschen aller Einkommensklassen mit Rücksicht auf die Umwelt und im Hinblick auf ein intaktes, urbanes Umfeld wohnen und leben können.

Die Lösung: Konzipierte Quartiere aus mehrgeschossigen Wohnungsbauten aus Holz mit ausreichend Grünflächen, Einkaufsmöglichkeiten und Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel. So kann nachhaltig für ein langfristig ausgeglichenes Gleichgewicht von Natur und Urbanität gesorgt und gleichzeitig ein entscheidender Beitrag für Mensch und Umwelt geleistet werden.

Holz ist heute ein moderner und zukunftsweisender Hightech-Baustoff, der traditionelle Werte mit aktuellen Anforderungen an Klimaschutz und Nachhaltigkeit hervorragend verbindet. 

 

Für eine schnellere Übersicht haben wir hier die Vorteile von Holz noch einmal in Stichpunkten aufgelistet:

  • Nachwachsender Rohstoff
  • Ökologisch wertvoll
  • Der Rohstoff selbst ist CO2-neutral, wie auch die Produktion von Werkstoffen
  • Geringes Eigengewicht im Vergleich zu Stahl oder Beton
  • Kurze Bauzeiten durch hohen Vorfertigungsgrad
  • Energiesparend und CO2-speichernd
  • Trockene Bauweise
  • Für jedes Nutzungskonzept geeignet: Durch die Vielfalt an Holzarten und die verschiedenen Holzbauarten ist mit Holz so gut wie alles möglich – ob Holzrahmen-, Element oder Modulbau, vom Tragwerk bis zur Fassade
  • Hervorragende physikalische Eigenschaften: stabil, druckfest, leicht, haltbar, elastisch, luftdicht
  • Der Brandschutz ist berechenbar und bietet sogar mehr Sicherheit als Stahl
  • Angenehmes Raumklima durch feuchteregulierende Eigenschaften
  • Wohngesund
  • Für Allergiker geeignet
  • Schallschutz
  • Kälte- und Hitzeschutz
  • Ressourcenschonend